Ein Supertool, das ich mir vorstellen könnte, wäre ein Landschaftsgenerator, der aus Datenquellen wie Openstreetmap o.ä. alles rausholt, was die Daten hergeben und eine Landschaft fertigbaut. Darin dürfte erhebliches Potential liegen, den Streckenbau abseits der unmittelbaren Gleisnähe zu beschleunigen und evtl. dabei auch qualitativ zu verbessern. Ich hatte sowas auch schonmal mit Roland diskutiert, konnte aber keine "spontanen Enthusiasmus" feststellen.
Die Idee eines Streckengenerators aus öffentlichen Quellen (OSM/ORM), sowie Infrastruktur- und Trassendaten der EIU, zumindest als Ausgangspunkt für das Strecken-Design ist ja recht naheliegend.
Leider finde ich nicht mehr, welche Sim-Firma auf der Innotrans genau mit diesem Ansatz angetreten ist, obwohl ja deren Auftraggeber selbst wesentlich bessere Daten haben sollten.
Alwin hatte das in einem seiner Videos - ich denke es war Bauen für Zusi (29) - bereits im Grunde thematisiert, aber aufgrund der "unsauberen", ungenauen und unvollständigen/fehlenden (Höhen-)Daten verworfen.
Meines Erachtens liegt aber genau hierin der Wert der Zusi2-Strecken, einen solchen Ansatz mit bereits angereicherten und ansatzweise realistischen Daten durchzuspielen, soll heißen, wenn das schon halbwegs geht, kann man im nächsten Schritt die (schlechteren) OSRM-Daten angehen, sowie u.U. auch mittels OSM vorhandene Höhenmodelle halbautomatisch "korrigieren".
Denkbar ist auch, mittels Videogrammetrie und "Structure from motion", nebst der vielzitierten "KI", aus Führerstandsmitfahrten, Drohnenaufnahmen und sonstigen Bilddaten Strecken- und Objektmodelle zu generieren (juristische Probleme mal außen vorgelassen).
Ob die Zusi3-Formate dann allerdings für solche Technologien geeignete Zielformate sind, dürfte in Frage stehen.
Leider sind die Einzelbilder selbst eines hochauflösenden Videos mit hoher Bildfrequenz wegen der teilw. hohen (Winkel-)Geschwindigkeiten und Kamera-bedingten Verzerrungen und Komprimierung für die Struktur-Analyse eine ziemliche Herausforderung, die meinen mathematischen Horizont erheblich übersteigt.
Bis wir also ein Youtube-Video in Zusi nachfahren können, dürfte noch ein wenig Zeit ins Land gehen.
Da es sich aber um einen Zusi-Kunden mit Sitz in Braunschweig handelt, denke ich, dass Carsten der Erste sein wird, der erfährt, wenn es bedeutende Durchbrüche gibt.
Das Powerpoint ist meistens mit der Verarbeitung von OSM beschäftigt, und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass OSM für jeden Anwendungsfall, der über das Rendern einer grafischen Karte hinausgeht, frustrierend ist, z.b.
OSM sagt nur, dass sich drei Gleise an einer Weiche treffen, nicht welches Gleis die Weichenanfang ist, das muss man einfach raten
HaraldB hat geschrieben: ↑07.01.2023 17:32:15
Alwin hatte das in einem seiner Videos - ich denke es war Bauen für Zusi (29) - bereits im Grunde thematisiert, aber aufgrund der "unsauberen", ungenauen und unvollständigen/fehlenden (Höhen-)Daten verworfen.
Wir müssen ja im Gegensatz zu vor 10 Jahren meist nicht mehr mit 60-Meter-SRTM als Höhenmodell hantieren. Inzwischen ist im Grunde schon der Normalfall, dass man ein 1-Meter-DGM hat. Da muss man dann auch nichts mehr korrigieren. Die Bahnstrecke würde man trotzdem noch von Hand abstecken (denn da kommt es wirklich auf Zentimeter an), aber den Höhenverlauf von zum Beispiel Straßen würde man für den Großteil der Straßenlänge 1:1 aus dem DGM übernehmen können. Nachbearbeitungsbedarf tritt dabei in der Regel nur punktuell auf.
HaraldB hat geschrieben: ↑07.01.2023 17:32:15
Leider finde ich nicht mehr, welche Sim-Firma auf der Innotrans genau mit diesem Ansatz angetreten ist, obwohl ja deren Auftraggeber selbst wesentlich bessere Daten haben sollten.