Modul Recklinghausen Ost
- Jens Strumberg
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Modul Recklinghausen Ost
Hallo zusammen,
im Zusammenhang mit dem RAG-Netz entsteht dieses Modul. Ein Großteil der st2-Vorarbeit hat Christian Sch. im Rahmen seines Nordstreckenprojektes (Hamm-Osterfelder) gefertigt und mir dann freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Ergänzt habe ich nur noch die Strecken zum Recklinghausener Hbf, Südbahnhof und die RAG. Das Modul besteht aus gleich mehreren Dreiecken und eng verknüpften Betriebsstellen.
Link zu Openrailwaymaps
Im Westen beginnt das Modul im RAG-Gleisdreieck Hochlar, durch welches sich die Nordstrecke schmiegt.
Die Strecken laufen hier parallel, entfernen sich aber stetig von einander. Es folgt die BAB 43, das RAG-Stellwerk Blw am Bahnübergang fehlt noch.
Dahinter folgt die nächste RAG-Betriebsstelle: Der Übergangebahnhof General Blumenthal 5. Hier hört auch der bisherige Landschaftsausbau weitesgehend auf.
Der Bahnhof wird wieder eingleisig, kreuzt zwei Straßen und untertunnelt die Strecke 2220 Wanne-Eickel - Hamburg kurz vor dem Recklinghausener Hauptbahnhof. Mit dem Neubau beider Brücken im letzten Jahr fiel auch der lange leerstehende Schrankenposten Bw der Baustellenfläche zum Opfer. Vor dem BÜ Herner Straße endet die RAG-Fahrleitung, gerade mal 900 Meter vor dem Anschluss zur DB. Am BÜ kreuzte früher eine meterspurige Straßenbahn der Vestischen Straßenbahn die RAG-Strecke. Auf der Ostseite der VzG 2220 befinden sich die Bergwerksanlagen und der Sammelbahnhof der Zeche General Blumenthal 1/2/6, in welcher zum Zeitpunkt der Nachbildung (1993) noch Seilfahrt und Materialversorgung stattfand. Das Abbaugebiet lag unter dem nördlichen Recklinghausen und Haltern, die Förderung der Steinkohle erfolgte wegen der günstigeren Verkehrsanbindung direkt am sieben Kilometer entfernten Hauptbahnhof Wanne-Eickel im Schacht 11, welchen man vorher von Zeche Shamrock übernahm. Eine einmalige Situation im Ruhrgebiet.
Der Sammelbahnhof mündet dann auf östlicher Seite über die Awanst Recklinghausen-Hillen in das Netz der DB. Die Bedienung war ziemlich ungewöhnlich:
Der Fahrdienstleiter Recklinghausen Ost stellte eine Rangierstraße auf freie Strecke in die Awanst. Dabei kreuzt die Rangierstraße auf freier Strecke noch die Kurve Recklinghausen Hbf – Abzw Blumenthal. Daher musste der Fdl Recklinghausen Hbf zuvor auf beiden Streckengleisen die Erlaubnis abgeben. Für Zugfahrten musste Recklinghausen Ost den Streckenblock über die Awanst zusätzlich zur eingestellten Ausfahrt „nachstellen“. Erst dann ging das Signal auf Fahrt.
Der eigentliche Bahnhof Recklinghausen Ost wird von zwei Stellwerken bedient. Für Zugfahrten zuständig ist der Fahrdienstleiter Rof in einen SpDr S60-Stellwerk mit Stelltisch. Im Osten am Ablaufberg befindet sich der elektromechanische Weichenwärter Roo, welcher auch nach Befehlsempfang Ausfahrsignale bedienen konnte. Realisiert wurde dies über mehrere Fahrstraßenanpassungen mir Rof. Ebenfalls im Osten zweigt die eingleisige RAG-Strecke zum Bahnhof der Zechen König Ludwig 4/5 und Ewald-Fortsetzung in Oer-Erkenschwick ab.
Südlich des Ostbahnhofes schließt das Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks für Güterwagen an, zuletzt genutzt von der Britischen Rheinarmee als Fahrzeugwerkstatt. Heute ein frisch erschlossenes Neubaugebiet.
Viele Grüße,
Jens
im Zusammenhang mit dem RAG-Netz entsteht dieses Modul. Ein Großteil der st2-Vorarbeit hat Christian Sch. im Rahmen seines Nordstreckenprojektes (Hamm-Osterfelder) gefertigt und mir dann freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Ergänzt habe ich nur noch die Strecken zum Recklinghausener Hbf, Südbahnhof und die RAG. Das Modul besteht aus gleich mehreren Dreiecken und eng verknüpften Betriebsstellen.
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Im Westen beginnt das Modul im RAG-Gleisdreieck Hochlar, durch welches sich die Nordstrecke schmiegt.
Die Strecken laufen hier parallel, entfernen sich aber stetig von einander. Es folgt die BAB 43, das RAG-Stellwerk Blw am Bahnübergang fehlt noch.
Dahinter folgt die nächste RAG-Betriebsstelle: Der Übergangebahnhof General Blumenthal 5. Hier hört auch der bisherige Landschaftsausbau weitesgehend auf.
Der Bahnhof wird wieder eingleisig, kreuzt zwei Straßen und untertunnelt die Strecke 2220 Wanne-Eickel - Hamburg kurz vor dem Recklinghausener Hauptbahnhof. Mit dem Neubau beider Brücken im letzten Jahr fiel auch der lange leerstehende Schrankenposten Bw der Baustellenfläche zum Opfer. Vor dem BÜ Herner Straße endet die RAG-Fahrleitung, gerade mal 900 Meter vor dem Anschluss zur DB. Am BÜ kreuzte früher eine meterspurige Straßenbahn der Vestischen Straßenbahn die RAG-Strecke. Auf der Ostseite der VzG 2220 befinden sich die Bergwerksanlagen und der Sammelbahnhof der Zeche General Blumenthal 1/2/6, in welcher zum Zeitpunkt der Nachbildung (1993) noch Seilfahrt und Materialversorgung stattfand. Das Abbaugebiet lag unter dem nördlichen Recklinghausen und Haltern, die Förderung der Steinkohle erfolgte wegen der günstigeren Verkehrsanbindung direkt am sieben Kilometer entfernten Hauptbahnhof Wanne-Eickel im Schacht 11, welchen man vorher von Zeche Shamrock übernahm. Eine einmalige Situation im Ruhrgebiet.
Der Sammelbahnhof mündet dann auf östlicher Seite über die Awanst Recklinghausen-Hillen in das Netz der DB. Die Bedienung war ziemlich ungewöhnlich:
Der Fahrdienstleiter Recklinghausen Ost stellte eine Rangierstraße auf freie Strecke in die Awanst. Dabei kreuzt die Rangierstraße auf freier Strecke noch die Kurve Recklinghausen Hbf – Abzw Blumenthal. Daher musste der Fdl Recklinghausen Hbf zuvor auf beiden Streckengleisen die Erlaubnis abgeben. Für Zugfahrten musste Recklinghausen Ost den Streckenblock über die Awanst zusätzlich zur eingestellten Ausfahrt „nachstellen“. Erst dann ging das Signal auf Fahrt.
Der eigentliche Bahnhof Recklinghausen Ost wird von zwei Stellwerken bedient. Für Zugfahrten zuständig ist der Fahrdienstleiter Rof in einen SpDr S60-Stellwerk mit Stelltisch. Im Osten am Ablaufberg befindet sich der elektromechanische Weichenwärter Roo, welcher auch nach Befehlsempfang Ausfahrsignale bedienen konnte. Realisiert wurde dies über mehrere Fahrstraßenanpassungen mir Rof. Ebenfalls im Osten zweigt die eingleisige RAG-Strecke zum Bahnhof der Zechen König Ludwig 4/5 und Ewald-Fortsetzung in Oer-Erkenschwick ab.
Südlich des Ostbahnhofes schließt das Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks für Güterwagen an, zuletzt genutzt von der Britischen Rheinarmee als Fahrzeugwerkstatt. Heute ein frisch erschlossenes Neubaugebiet.
Viele Grüße,
Jens
Zuletzt geändert von Jens Strumberg am 12.04.2020 21:52:40, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Sehr beeindruckend! Vielen Dank für deine Mühe und noch viel Spaß und Durchhaltevermögen !
- Christian Wietzoreck
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Das RAG-Netz wird ja immer umfangreicher. Guter Wiedererkennungseffekt beim Gleisdreieck Hochlar und der Schlachthofbrücke mit dem Posten Bw.
Was vielleicht noch zu erwähnen ist, das es hinter dem Güterbahnhof Recklinghausen-Süd in Richtung RE-Hbf eine RAG-Abzweig zum Übf Grullbad gab,
der weiter zur Zentralwerkstatt König-Ludwig bis zum Zechenhafen am Rhein-Herne Kanal führte.
Gruß
Christian
Was vielleicht noch zu erwähnen ist, das es hinter dem Güterbahnhof Recklinghausen-Süd in Richtung RE-Hbf eine RAG-Abzweig zum Übf Grullbad gab,
der weiter zur Zentralwerkstatt König-Ludwig bis zum Zechenhafen am Rhein-Herne Kanal führte.
Gruß
Christian
- Jens Strumberg
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Mal wieder eine Statusmeldung.
Das Modul entpuppt sich als umfangreicher als anfangs angenommen. Ich baue stetig, trotzdem ist der Fortschritt kaum erkennbar
Im Land der Bergsenkungen sind in den letzten Wochen in mühevoller Kleinarbeit einige Brücken entstanden. Und noch etliche weitere stehen auf der Agenda. Ich war kurz davor ein dazu Baukastensystem zu entwickeln, welches dann aber an der Komplexität der möglichen Varianten gescheitert ist. Interessant sind hier häufig die Überführungen: Sowohl das LÜ-Tiefnetz als auch die Elektrifizierung spiegelt sich durch zum Teil massive Änderungen an der vorhandenen Brückensubstanz wider.
Der Ostbahnhof ist um eine GA reicher, die Städte wachsen, das alte Hallenbad und die Vestlandhalle stehen. Ein Baukastensystem für (Fernwärme-) Rohre oder Pipelines ist entstanden.
Edit:
Viel Kopfzerbrechen bereitet mir noch die Bahnhofsausfahrt Richtung Westen. Hier gibt es ein Signal, welches richtungsbezogen entweder in Halbregelabstand, Kennlichtfahrstraße, als Asig ohne Beides, mit Dunkelschaltung des Vsig, Sh1-Fahrstraße in eine Awanst und Zs 2 agiert. Diese eierlegende Wollmilchsau wird noch mal eine größe Knobelaufgabe.
Viele Grüße,
Jens
Das Modul entpuppt sich als umfangreicher als anfangs angenommen. Ich baue stetig, trotzdem ist der Fortschritt kaum erkennbar
Im Land der Bergsenkungen sind in den letzten Wochen in mühevoller Kleinarbeit einige Brücken entstanden. Und noch etliche weitere stehen auf der Agenda. Ich war kurz davor ein dazu Baukastensystem zu entwickeln, welches dann aber an der Komplexität der möglichen Varianten gescheitert ist. Interessant sind hier häufig die Überführungen: Sowohl das LÜ-Tiefnetz als auch die Elektrifizierung spiegelt sich durch zum Teil massive Änderungen an der vorhandenen Brückensubstanz wider.
Der Ostbahnhof ist um eine GA reicher, die Städte wachsen, das alte Hallenbad und die Vestlandhalle stehen. Ein Baukastensystem für (Fernwärme-) Rohre oder Pipelines ist entstanden.
Edit:
Viel Kopfzerbrechen bereitet mir noch die Bahnhofsausfahrt Richtung Westen. Hier gibt es ein Signal, welches richtungsbezogen entweder in Halbregelabstand, Kennlichtfahrstraße, als Asig ohne Beides, mit Dunkelschaltung des Vsig, Sh1-Fahrstraße in eine Awanst und Zs 2 agiert. Diese eierlegende Wollmilchsau wird noch mal eine größe Knobelaufgabe.
Viele Grüße,
Jens
Zuletzt geändert von Jens Strumberg am 04.07.2020 11:48:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Ich finde schon, dass da ein ordentlicher Fortschritt erkennbar ist. In dem Modul müsste ja auch die durch Alwins Trinkspiel berühmt gewordene Brücke Ovelgönnestraße dabei sein.
- Jens Strumberg
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Bild 3 Ich hatte schon überlegt, den Höhenfehler auch in das Modul aufzunhemen.
- Matthias H.
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Tolle Arbeit, Jens! Ich sehe auch einen ständigen Fortschritt und freue mich schon darauf, Kohle durch den Ruhrpott zu transportieren (ab und zu mache ich das natürlich schon mit deinem Testfahrplan ;-)
Muss auch unbedingt mal wieder an den Walsumbahn-Modulen arbeiten...
Gruß
Matthias
Muss auch unbedingt mal wieder an den Walsumbahn-Modulen arbeiten...
Gruß
Matthias
- Michael_Poschmann
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Moin und Glückauf Jens,
schicke Industrie-Stimmung aus meiner erweiterten alten Heimat.
Gibt es die Spundwände auch in irgendwie gearteter Bausatzform? Ich hätte da durchaus Verwendung.
Grüße
Michael
schicke Industrie-Stimmung aus meiner erweiterten alten Heimat.
Gibt es die Spundwände auch in irgendwie gearteter Bausatzform? Ich hätte da durchaus Verwendung.
Grüße
Michael
- Christian Wietzoreck
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Hallo Jens,
eine super Leistung, allein die Detailtreue der Objekte, wie die Brücke an der Herner Str. und der alte Lokschuppen
des Bergwerks Blumenthal. Leider gehören die Bergsenkungen zum Ruhrpott. Weiterhin noch viel Erfolg.
Ich freue mich schon irgendwann mal die Strecken vor meiner Haustür zu befahren.
Glück Auf
Christian
eine super Leistung, allein die Detailtreue der Objekte, wie die Brücke an der Herner Str. und der alte Lokschuppen
des Bergwerks Blumenthal. Leider gehören die Bergsenkungen zum Ruhrpott. Weiterhin noch viel Erfolg.
Ich freue mich schon irgendwann mal die Strecken vor meiner Haustür zu befahren.
Glück Auf
Christian
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Meine Ex wohnte ganz in der Nähe des Bf Recklinghausen Ost in der Nähe der Gleise... mal schauen, wenns fertig ist, ob ihr Haus auf drauf ist und ob man die Gegend wiedererkennt.
Re: Modul Recklinghausen Ost
Vielleicht wäre es doch einfacher gewesen, die Strecke von Husum bis Altona zu bauen
Im Ernst: Tolle leistung, das sieht Klasse aus!
Im Ernst: Tolle leistung, das sieht Klasse aus!
Re: Modul Recklinghausen Ost
Das Zusi-Netz braucht eh noch ein paar mehr Langsamfahrstellen, damit es noch realistischer wird..Jens Strumberg hat geschrieben:Bild 3 Ich hatte schon überlegt, den Höhenfehler auch in das Modul aufzunhemen.
Wie immer saubere Arbeit von dir!
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Re: Modul Recklinghausen Ost
Das hängt auch von der Vorbildepoche ab. Es wundert mich immer wieder, warum die Eisenbahn viel pünktlicher war, als noch viel mit Dampf gefahren wurde. Nein. Es wundert mich nicht. Damals hat man sich mehr gekümmert, besser ausgebildet und man hatte das Personal, was heute fehlt. Heute ist das Denken nicht mehr gewollt. Das soll man den Pferden überlassen, schließlich haben die einen größeren Kopf. Wer sich dumm stellt, hat es deutlich einfacher.Johannes F. (joektn) hat geschrieben:
Das Zusi-Netz braucht eh noch ein paar mehr Langsamfahrstellen, damit es noch realistischer wird..
Jens, was macht mein Riesenrad dort? Ich bin begeistert.
Lethargische Grüße
Ich arbeite gern für meinen Konzern. Initiative für mehr Arbeit
- Christian Wietzoreck
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- Registriert: 18.07.2003 09:51:39
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Re: Modul Recklinghausen Ost
...das Riesenrad gehört zur Palmkirmes.
Gruß
Christian
Gruß
Christian
Re: Modul Recklinghausen Ost
Ich sag mal so - 80% der Probleme macht die vergleichsweise minimalistische Infrastruktur der DB Netz aus, die in den letzten Jahrzehnten ja massiv (!) zurückgebaut wurde, während die Zugzahlen weiter wachsen. Und wenn man nur 2 Gleise hat, aber 3 Züge gleichzeitig fahren will, wird es eben kompliziert. Das scheint aber bei den Entscheidungsträgern noch nicht angekommen zu sein...MBT Kuhl hat geschrieben:Johannes F. (joektn) hat geschrieben: Es wundert mich immer wieder, warum die Eisenbahn viel pünktlicher war, als noch viel mit Dampf gefahren wurde. Nein. Es wundert mich nicht. Damals hat man sich mehr gekümmert, besser ausgebildet und man hatte das Personal, was heute fehlt. Heute ist das Denken nicht mehr gewollt. Das soll man den Pferden überlassen, schließlich haben die einen größeren Kopf. Wer sich dumm stellt, hat es deutlich einfacher.
Wie absurd da Entscheidungen getroffen werden, zeigt sich derzeit am Umbau (neuerdings ja Attraktivierung genannt) vom Bahnhof Lindau. Hier entstanden neue Block- und EK-Deckungssignale zwischen Lochau und Reutin in Fahrtrichtung Reutin. Interessant ist, dass das linke Signal keine Optik für Grünlicht hat, sondern nur Laternen für Rotlicht und Ersatzsignal. Es handelt sich bei diesem Signal um das einzige in diesem Bereich, das kein Grünlicht zeigen kann, denn in der Gegenrichtung können es alle Signale. Selbstverständlich ist vorgesehen, dort einen GWB (also zwischen den Bahnhöfen Lochau-Hörbranz (ÖBB) und Lindau-Reutin (DB AG) in beiden Fahrtrichtungen einzurichten, auch wenn das bisher noch nicht geschehen ist. Dass man dabei seitens der DB ein Signal außer Betrachtung ließ, erachte ich als einen Pfusch sondergleichen.
Da baut man mit zig-Millionenaufwand die ganze Eisenbahnlandschaft in dieser (im übrigen herrlichen) Gegend um, und dann verzichtet man auf ein Lamperl, was den halben GWB ad absurdum führt! "Pfusch" ist ein Hilfsausdruck für so etwas. Noch dazu, wo in der Gegenrichtung alles vollständig ist. Das ist doch nicht zu glauben! Den Vorsignalen hat man übrigens sehr wohl ein grünes Lamperl spendiert...
So, wie ich das sehe, haben wir ein Blockvorsignal, das mit grünem Licht einen (regulären) Fahrtbegriff (DB-Diktion, also auf ÖBBisch hieße es "Freibegriff") am Hauptsignal ankündigen kann oder besser könnte, aber das zugehörige Blockhauptsignal (oder sind es bloß Deckungssignale für den BÜ? Oder gar beides?) kann mangels Grünlichtlaterne einen solchen überhaupt nicht anzeigen!
Aber vielleicht, kann ja hier jemand die Situation aufklären, was das für einen Sinn haben soll.
- off-topic Ende -
Re: Modul Recklinghausen Ost
Vor allem aber war bei umfangreicherer Infrastruktur auch einfach deutlich weniger Verkehr unterwegs, mit langsameren (und einheitlicheren) Geschwindigkeiten.MBT Kuhl hat geschrieben:Damals hat man sich mehr gekümmert, besser ausgebildet und man hatte das Personal, was heute fehlt.
PS: Sieht schick aus!