Ich verwende Zusi2 mit immer mehr x-Files zur Einbringung fotorealistischer Objekte
(Thema ist eine moderne Wiederauferstehung der Salzkammergut-Lokalbahn von Salzburg nach <Bad Ischl).
Bei der Beschäftigung mit x-Files (Ich verwende GIMP und BLENDER)
ist mir die Idee von Hinter- Mittel- und Vordergrundkulissen gekommen.
Hier würde ich gerne einen Gedankenaustausch anregen.
Hintergrundkulissen:
Bildbreite einige Kilometer, Bildhöhe (zumindest im bergigen Österreich) 1000m und mehr, Entfernung zur Strecke: Einige km
Beispiel: Atterseeufer (die dortige historische Straßenbahn habe ich um einige km nach Osten verlängert)
Ich denke, das lässt sich ganz gut machen. Auf unterschiedlichen "Ebenen" liegende Kulissen unbedingt als separate Objekte aufbauen
- wie im Beispiel das Höllengebirge (erkenntlich an den
"schmutzigen" Randpixeln rechts) und rechts dahinter die Zimnitz.
Mittelgrundkulissen:
Bildbreite 100-200m, Bildhöhe 15-100m. Entfernung zur Strecke: 20 -200m
Beispiel: Die Haltestelle Billroth etwas nordöstlich von St.Gilgen
In dieser Entfernung funktioniert es m.E. auch ganz gut. Man muss nur schauen, dass die Kulisse keine geradlinigen Ränder hat und am besten
die Ränder durch allerlei Gewächse verdeckt sind.
Vordergrundkulissen:
Bildbreite 10-50m, Bildhöhe 10-15m, Entfernung zur Strecke einige Meter
Beispiel 1: Der Dorfplatz von Mondsee (dorthin habe ichdie SKGLB um ca 200m verlängern müssen, weil der Bahnhof lag außerhalb)
Die Häuserfassade ("potemkinsches Dorf") ist aus Faulheit entstanden, um nicht alle Häuser nachkonstruieren zu müssen
Geht ganz gut.
Beispiel 2: Die Bundesstraße entlang dem Bahnhof (in Wirklichkeit heute Busbahnhof) St.Gilgen
habe ich durch Bäume und Kulissen (im Bild die Tankstelle) begrenzt.
Das schaut wegender Verzerrung des Fotos je nach Betrachterort eher grauslich aus.
Alo bei Vordergrundkulissen scheint er sehr wichtig zu sein, nur orthogonale Fotos zu verwenden
(Der Perspektiven-Entzerrer im GIMP leistet da gute Dienste) und die Begrenzung möglichst nahe
und gut zukaschieren.
Ich hoffe, die Fotos geben einen guten Überblick und bin an Feedback sehr interessiert.
Kulissen und Potemkinsche Dörfer
Kulissen und Potemkinsche Dörfer
saluti Bono
- Carsten Hölscher
- Administrator
- Beiträge: 33472
- Registriert: 04.07.2002 00:14:42
- Wohnort: Braunschweig
- Kontaktdaten:
Re: Kulissen und Potemkinsche Dörfer
Im Hinblick auf Zusi 3 wird es für entfernte Berge eine Funktion geben, mit der man Niedrigpolygon-Berge mit großer Sichtweite verwenden kann. Das dürfte in der Regel die einfachere und bessere Lösung sein.
Für Straßenbahnen oder andere Strecken in enger räumlicher Umgrenzung könnte man die Skybox verwenden, die ich schon mal irgendwo erläutert habe. Bei solchen Fällen kann aber eine Kulisse ggf. einfacher und etwas besser im Ergebnis sein. Für größere Streckennetze dürfte das aber schwieriger sein, weil man sich dem Ding ja irgendwann nähert und dann fällt der "Schwindel" auf.
Beim 2. Bild sehe ich das Problem, daß es nur aus manchen Blickwinkeln perspektivisch paßt. Ich halte simple, aber dreidimensionale Kulissenhäuser daher für die bessere Lösung, solange sie noch im Dunstkreis der Strecke liegen.
Carsten
Für Straßenbahnen oder andere Strecken in enger räumlicher Umgrenzung könnte man die Skybox verwenden, die ich schon mal irgendwo erläutert habe. Bei solchen Fällen kann aber eine Kulisse ggf. einfacher und etwas besser im Ergebnis sein. Für größere Streckennetze dürfte das aber schwieriger sein, weil man sich dem Ding ja irgendwann nähert und dann fällt der "Schwindel" auf.
Beim 2. Bild sehe ich das Problem, daß es nur aus manchen Blickwinkeln perspektivisch paßt. Ich halte simple, aber dreidimensionale Kulissenhäuser daher für die bessere Lösung, solange sie noch im Dunstkreis der Strecke liegen.
Carsten
- Christian Gründler
- Beiträge: 2212
- Registriert: 04.10.2003 13:27:48
- Wohnort: Brühl (Baden)
Re: Kulissen und Potemkinsche Dörfer
Die Polygone sind (dank DEM) m.E. weniger problematisch als die Texturen. Ich könnte mir vorstellen, daß unter bestimmten Umständen die Kulisse deutlich realistischer wirkt. Ein dreidimensional aufgebautes Gebirge so zu texturieren, daß es an ein Vorbildfoto rankommt, halte ich für ziemlich schwierig. Falls sich der Übergang von echtem Gelände zur Kulisse (zumindest aus der Tf-Perspektive) kaschieren läßt, könnte der Bau einer Hintergrundkulisse also durchaus sinnvoll sein.Carsten Hölscher hat geschrieben:Im Hinblick auf Zusi 3 wird es für entfernte Berge eine Funktion geben, mit der man Niedrigpolygon-Berge mit großer Sichtweite verwenden kann. Das dürfte in der Regel die einfachere und bessere Lösung sein.
Diese Überlegung gilt allerdings nur für den Abschluß am Horizont. Alles, was näher ist, wird vermutlich ausmodelliert besser aussehen (den Spezialfall Billboard lasse ich mal außen vor).
M.f.G. Christian
- Carsten Hölscher
- Administrator
- Beiträge: 33472
- Registriert: 04.07.2002 00:14:42
- Wohnort: Braunschweig
- Kontaktdaten:
Re: Kulissen und Potemkinsche Dörfer
Für das Texturproblem der entfernten 3D-Berge gab es mit Roland schon erfolgversprechende Versuche mit freien Satellitenbildern.
Carsten
Carsten
Re: Kulissen und Potemkinsche Dörfer
@Carsten: Zu Deinem Punkt wegen der entfernten Berge.
Es wäre schön, wenn man überhaupt bestimmten Objekten eine Kategorie geben könnte, die sie aus den Regeln für entfernungsabhängige Sichtbarkeit herausnimmt(so nach Artvon LOD3 Objekten aber mitanderenHintergedanken)
Ich habe bei mir die Situation, wenn ich in bestimmten Gegenden die Sichtbarkeit auf mehr als 3km setze, dass die Framerate zusammenbricht.
Die Sichtweite 3km wäre vollkommen ausreichend,wenn ich die 5km entfernte Hintergrundkulisse trotzdem sehen täte.
Es wäre schön, wenn man überhaupt bestimmten Objekten eine Kategorie geben könnte, die sie aus den Regeln für entfernungsabhängige Sichtbarkeit herausnimmt(so nach Artvon LOD3 Objekten aber mitanderenHintergedanken)
Ich habe bei mir die Situation, wenn ich in bestimmten Gegenden die Sichtbarkeit auf mehr als 3km setze, dass die Framerate zusammenbricht.
Die Sichtweite 3km wäre vollkommen ausreichend,wenn ich die 5km entfernte Hintergrundkulisse trotzdem sehen täte.
saluti Bono
- Carsten Hölscher
- Administrator
- Beiträge: 33472
- Registriert: 04.07.2002 00:14:42
- Wohnort: Braunschweig
- Kontaktdaten:
Re: Kulissen und Potemkinsche Dörfer
In Zusi 3 geht sowas.
Carsten
Carsten
-
- Beiträge: 182
- Registriert: 29.06.2006 16:53:54
- Wohnort: KBS 786 (Remsbahn) km 14,4
Re: Kulissen und Potemkinsche Dörfer
Hallo,
nachdem ich derletzt einiges über Panorama Bilder gelesen habe, möchte ich auf das Thema hier kurz zurück kommen.
Satellitenbilder haben ja das Problem, dass sie direkt von oben aufgenommen wurden. Dies erzeugt aber oft einen unnatürlichen Eindruck, wenn man diese auf einen Hang projiziert. Besser wäre ja, wenn man Panorama Bilder auf den Hang projizieren könnte. An der Gipfellinie des DEM würde ich noch ein Plane senkrecht aufstellen, so dass man über den Hügelkamm ragenden Baumwipfel / Häuser... per Transparenz ausschneiden kann. Dann braucht man noch den Standort des Fotografen und ein entsprechende Panorama Textur, so dass man dieses dann auf das Gelände und die Horizont Plane mappen kann.
Ein sehr leistungsfähiges, wenn auch teilweise nicht gerade intuitiv zu bedienendes Tool zum Erstellen solcher Panorama Bilder scheint mir hugin zu sein. Für perspektivisch unkritische Hänge eignen sich denke ich auch die "üblichen" 360° Panoramen, die durch Drehung der Kamera an einem Standort entstanden sind. Ich denke da z.B. an bewaldete Hänge. Für Stadtansichten eignen sich 360° Panoramen denke ich eher weniger, denn wie oben schon erwähnt ist eine falsche Perspektive für den Menschen störender als eine fehlende. Hier sollte man versuchen die Teilbilder möglichst immer parallel zur Strecke zu machen. Wie man parallele Panoramen mit hugin erstellt, zeigt z.B. dieses Tutorial:
Eigentlich sollte sich "relativ einfach" ein kleines Tool schreiben lassen, in dem man die Kamera Standorte eingeben kann, das Gelände reinladen und dann ein extern erstelltes Panorama auf dieses Gelände mappen kann. In wie weit der Weg andersherum auch sinnvoll ist, dass man aus der Positionierung der Kamera Standorte die entsprechende Linsenkorrektur ermittelt müsste man dann mal ausprobieren.
Das mal meine Ideen zu dem Thema.
Gruß
Michael
PS: hugin könnte auch für den gemeinen Objektbau interessant sein, da sich damit sowohl die Perspektive von Bildern korrigieren lässt, als auch Linsenfehler rausrechnen lassen.
nachdem ich derletzt einiges über Panorama Bilder gelesen habe, möchte ich auf das Thema hier kurz zurück kommen.
Satellitenbilder haben ja das Problem, dass sie direkt von oben aufgenommen wurden. Dies erzeugt aber oft einen unnatürlichen Eindruck, wenn man diese auf einen Hang projiziert. Besser wäre ja, wenn man Panorama Bilder auf den Hang projizieren könnte. An der Gipfellinie des DEM würde ich noch ein Plane senkrecht aufstellen, so dass man über den Hügelkamm ragenden Baumwipfel / Häuser... per Transparenz ausschneiden kann. Dann braucht man noch den Standort des Fotografen und ein entsprechende Panorama Textur, so dass man dieses dann auf das Gelände und die Horizont Plane mappen kann.
Ein sehr leistungsfähiges, wenn auch teilweise nicht gerade intuitiv zu bedienendes Tool zum Erstellen solcher Panorama Bilder scheint mir hugin zu sein. Für perspektivisch unkritische Hänge eignen sich denke ich auch die "üblichen" 360° Panoramen, die durch Drehung der Kamera an einem Standort entstanden sind. Ich denke da z.B. an bewaldete Hänge. Für Stadtansichten eignen sich 360° Panoramen denke ich eher weniger, denn wie oben schon erwähnt ist eine falsche Perspektive für den Menschen störender als eine fehlende. Hier sollte man versuchen die Teilbilder möglichst immer parallel zur Strecke zu machen. Wie man parallele Panoramen mit hugin erstellt, zeigt z.B. dieses Tutorial:
Eigentlich sollte sich "relativ einfach" ein kleines Tool schreiben lassen, in dem man die Kamera Standorte eingeben kann, das Gelände reinladen und dann ein extern erstelltes Panorama auf dieses Gelände mappen kann. In wie weit der Weg andersherum auch sinnvoll ist, dass man aus der Positionierung der Kamera Standorte die entsprechende Linsenkorrektur ermittelt müsste man dann mal ausprobieren.
Das mal meine Ideen zu dem Thema.
Gruß
Michael
PS: hugin könnte auch für den gemeinen Objektbau interessant sein, da sich damit sowohl die Perspektive von Bildern korrigieren lässt, als auch Linsenfehler rausrechnen lassen.
In der Hoffnung durch vorhandene Rechtschreibfehler nicht die Diskussion vom eigentlichen Thema abzulenken.