VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
- Carsten Hölscher
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Den laufenden Betrieb bekommt man evtl. kostendeckend hin, wenn man sich geschickt anstellt. Aber die Mittel für eine einigermaßen ordentliche HU (bei dem jetzt über 60 Jahre alten Zug) würde man wohl in Jahrzehnten nicht wieder reinfahren.
Carsten
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Woher hatte das Ding denn 2007 seine (also maximal aus dem Jahr 1999 stammende) HU bekommen? Sicher nicht aus dem Plandienst. Und da so eine HU ja i.d.R. schon mindestens 6 Jahre (ohne Verlängerung) hält, klingt es auch nicht nach einer Sonderaktion zur WM 2006 (Weltmeister-Zug), da die HU ja irgendwann zwischen 99 und 01 passiert sein müsste. Eigentlich müsste man ja den DFB (wo wir doch jetzt Weltmeister sind) als Sponsor anfragen.
Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Wahrscheinlich war die 1999er HU keine 'richtige' mehr, sondern nur noch sowas wie eine 'Auslaufuntersuchung'; die konnte man damals noch mit ein wenig tricksen und den richtigen Bekannten an den richtigen Stellen noch genehmigt kriegen.
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- Carsten Hölscher
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Das war m.W. im wesentlichen im AW Halberstadt gemacht worden. Damals gab's ja durchaus noch etliche aktive Museumsfahrzeuge im DB-Bestand und so ließen sich damals noch Mittel beschaffen.
Carsten
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Hm... Ich gebe zu: Ich bin - was "Echtfahrzeuge" betrifft - tatsächlich unbedarft, was die Kostenfragen angeht... Darf ich mal rein interessehalber fragen, über welchen Kostenansatz wir hier für eine solche HU sprechen? (Klar wird es abhängig davon sein, welche Teile ggf. im Einzelnen zu ersetzen sind, aber eine grobe Vorstellung über einen "Mindestbetrag" würde ja schonmal helfen, die Thematik einzusortieren...)
Danke und Gruß
Jörg
P.S.: Meine Märklin-Köf fing bei ihrem letzten Einsatz auf dem provisorisch aufgebauten Anlagenring an zu dampfen, mir graut ja schon vor den Kosten dieser HU...
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Moin,jrbecker hat geschrieben:Darf ich mal rein interessehalber fragen, über welchen Kostenansatz wir hier für eine solche HU sprechen? (Klar wird es abhängig davon sein, welche Teile ggf. im Einzelnen zu ersetzen sind, aber eine grobe Vorstellung über einen "Mindestbetrag" würde ja schonmal helfen, die Thematik einzusortieren...)
Frau Pirch z.B. hat im letzten Fernsehbericht über ihr Unternehmen mal was von Kosten in Höhe eines Einfamilienhauses geredet für eine HU. Bei Kosten von Fahrmotorschäden (E-Motor) war -glaube ich jedenfalls mal so gehört zu haben- von bis zu 100.000 Euro, komplette Neulackierungen mit 30 bis 50 Tsd. Euro die Rede.
Gruß, Arne
Zuletzt geändert von Arne aus dem Norden am 22.07.2014 10:18:08, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Baubericht von der echten Bahn zum Schönberger Strand:
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Na das denke ich auch. Ganz klar: Da fehlt einfach ein finanzkräftiger Sponsor, der da 100.000 € oder noch 'ne Stange mehr reinsteckt. Firmen wie z. B. Daimler gehen Investitionen ins Sponsoring der DFB-Nationalmannschaft scheinbar ganz locker von der Hand. Die DB hätte da eigentlich auch einen ganz tollen Coup landen können, wenn man denn gewollt hätte. Eine Rundreise mit einem von der DB generalüberholten VT08 zu den großen Bahnhöfen der Nation hätte massenweise Fans in die Konsumtempel spülen können. Wobei: Den Ansturm hätte man nach diesem Verlauf der WM womöglich gar nicht bewältigen können, von der damit verbundenen "Störung des Betriebsablaufes" innerhalb der Stationen ganz zu schweigen. Trotzdem: Schade.Carsten Hölscher hat geschrieben:Den laufenden Betrieb bekommt man evtl. kostendeckend hin, wenn man sich geschickt anstellt. Aber die Mittel für eine einigermaßen ordentliche HU (bei dem jetzt über 60 Jahre alten Zug) würde man wohl in Jahrzehnten nicht wieder reinfahren.
Carsten
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Hallo,
es ist doch mehr oder minder Gesellschaftlicher Konsen das die Eisenbahn ein Restesystem ist. Von Einigen Blockzügen, wo keine Kanäle/Flüsse sind, den paar Ballungszentren mit S-Bahnen und ICE Strecken für den Umwelt-orientierten Mittelstandswutbürger abgesehen.
Für den Rest interessiert sich doch heute nur noch der Schrotthändler und ein paar "Eisenbahnspinner".
Hinzu kommt ja das es bei den Fahrplanoptimierten Gleisanlagen keine Platz mehr für Zusätzliche Züge gibt. Da ist doch auch das letzte überflüssige Blocksignal weg-optimiert worden.
Also selbst wenn du einen Sponsor findest, wo willst du den Zug regelmäßig fahren lassen?
Höchstens wenn man so was ähnliche wie Plandampf macht, also Regelmäßigen Austausch von Planzügen nach einem Museumskonzept gegen Normale Züge auf Ausgewählten Strecken.
Dann bekommst du allerdings Prompt anderen Ärger, sei es mit Behindertenverbänden, Leuten denen die Klimaanlage fehlt, der Zug zu laut ist, oder die nicht mit "Adolfs Nazi-Eisenbahn" fahren wollen, wie ich im Zusammenhang mit Dampfloks gehört habe.
Oder du fährst Säuferzüge damit, dann musst du aber mehrere Inneneinrichtungen haben...
mfg
Ralf
es ist doch mehr oder minder Gesellschaftlicher Konsen das die Eisenbahn ein Restesystem ist. Von Einigen Blockzügen, wo keine Kanäle/Flüsse sind, den paar Ballungszentren mit S-Bahnen und ICE Strecken für den Umwelt-orientierten Mittelstandswutbürger abgesehen.
Für den Rest interessiert sich doch heute nur noch der Schrotthändler und ein paar "Eisenbahnspinner".
Hinzu kommt ja das es bei den Fahrplanoptimierten Gleisanlagen keine Platz mehr für Zusätzliche Züge gibt. Da ist doch auch das letzte überflüssige Blocksignal weg-optimiert worden.
Also selbst wenn du einen Sponsor findest, wo willst du den Zug regelmäßig fahren lassen?
Höchstens wenn man so was ähnliche wie Plandampf macht, also Regelmäßigen Austausch von Planzügen nach einem Museumskonzept gegen Normale Züge auf Ausgewählten Strecken.
Dann bekommst du allerdings Prompt anderen Ärger, sei es mit Behindertenverbänden, Leuten denen die Klimaanlage fehlt, der Zug zu laut ist, oder die nicht mit "Adolfs Nazi-Eisenbahn" fahren wollen, wie ich im Zusammenhang mit Dampfloks gehört habe.
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Hör doch mal auf, hier rumzulügen.F(R)S-Bauer hat geschrieben:es ist doch mehr oder minder Gesellschaftlicher Konsen das die Eisenbahn ein Restesystem ist. Von Einigen Blockzügen, wo keine Kanäle/Flüsse sind, den paar Ballungszentren mit S-Bahnen und ICE Strecken für den Umwelt-orientierten Mittelstandswutbürger abgesehen.
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Na dann unterhalte dich mal in einem mittelständischen Betrieb oder mit Komunalpolitikernn da drüber, da wird dir Anders... Man sagt es nur nicht vor der Presse, weil es Stimmen kostet.
So meine Persönliches Erfahrungsbild
MfG
Ralf
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Zuletzt geändert von F(R)S-Bauer am 22.07.2014 16:59:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Ich bin auch in der Lage, mir selbst eine Meinung über die Qualität des deutschen Schienenverkehrs zu bilden. Dafür muss ich nicht irgendwelche mittelständischen Betriebe oder Kommunalpolitiker fragen, was sie denn davon halten.F(R)S-Bauer hat geschrieben:Na dann unterhalte dich mal in einem mittelständischen Betrieb oder mit Komunalpolitikernn da drüber, da wird dir Anders... Man sagt es nur nicht vor der Presse, weil es Stimmen kostet.
Und wie hier bei jedem, aber auch wirklich jedem, Thema die Stammtischparolen rumgeschwungen werden, kotzt mich an. Ich kann es nicht höflicher formulieren, sorry. Es kotzt mich an. So schlimm ist es nicht mal bei DSO.
Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Es ist vielleicht zu überspitzt dargestellt, aber es stimmt im Kern schon. Eisenbahninfrastruktur wird in Deutschland kein Wert beigemessen und ist - gegenüber den Nachbarländern - auch drastisch schlechter finanziell ausgestattet (Siehe z.B. die Statistik oben auf dieser Seite: http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... otten.html" target="_blank). Und insbesondere in der Fläche, wo die Verkehrsanbindung per Definition am Schlechtesten ist, hat sich auch die Bahn am Stärksten zurückgezogen. Und dem, was noch übrig ist, wird kein Wert beigemessen (vielleicht, weil es auch nicht mehr viel wert ist, und der Wert, den es haben _könnte_, wenn man es verbessert, zu abstrakt ist). Zwar regen sich Kommunalpolitiker immer wieder gerne über Missstände bei der Bahn auf, aber dabei geht es oft um Nebenkriegsschauplätze (Wird die Schranke zur Unterführung umgebaut? Kriegen wir eine Brücke über die Gleise? Wie lange sind die Bahnhofsklos am Tag geöffnet?), anstatt um die Kernfrage: Ist die Strecke in gutem Zustand und wird regelmäßig, häufig, hinreichend schnell und mit ausreichend großen Zügen gefahren? Um letztere Fragen geht es nämlich oft nicht. Und ohnehin scheinen Umgehungsstraßen in der Kommunalpolitik reizvoller zu sein. Aber warum sollte ein Kommunalpolitiker auch das große Fass aufmachen, denn das geht ja weit über den Rahmen der eigenen Kommune und vor allem auch über deren Entscheidungsspielraum hinaus. Kommunalpolitiker sind nicht die richtigen Adressaten für so ein Thema.
Aber zu folgern, dass durch dem schlechten Netzzustand keine freien Fahrplantrassen für Sonderzüge da sind, ist zunächst absurd. Zwar werden viele Strecken bereits im Planbetrieb am Kapazitätslimit betrieben, andere Strecken sind aber auch Güterverkehr-Only oder ganz ohne planmäßigen Betrieb. Außerdem: Sonntags, wenn Sonderzüge fahren, fahren auch weniger Planzüge. Da die Blockabstände von Wochentag zu Wochentag gleich sind, ergeben sich dann zwangsläufig Lücken. Natürlich kann man sagen, wenn wir so weiter mit unserer Eisenbahninfrastruktur umgehen, gibt es bald keine Fahrplantrassen mehr, mangels Strecken. Das würde dann aber auch für planmäßige Züge gelten. Sollte dieser Zustand aber mal flächendeckend eintreten, dann sind Sonderzüge aber unsere geringste Sorge.
Also, Fazit: Trassen für Sonderzüge zu finden, wird nicht das Problem sein. Aber es braucht schon jemanden, dem das ganze was wert ist. Entweder viele Fahrgäste, Sponsoren oder politisches Interesse. Das gilt aber für Planzüge wie für Sonderzüge (und bei letzterem dann auch für das Fahrzeugmaterial)
Aber zu folgern, dass durch dem schlechten Netzzustand keine freien Fahrplantrassen für Sonderzüge da sind, ist zunächst absurd. Zwar werden viele Strecken bereits im Planbetrieb am Kapazitätslimit betrieben, andere Strecken sind aber auch Güterverkehr-Only oder ganz ohne planmäßigen Betrieb. Außerdem: Sonntags, wenn Sonderzüge fahren, fahren auch weniger Planzüge. Da die Blockabstände von Wochentag zu Wochentag gleich sind, ergeben sich dann zwangsläufig Lücken. Natürlich kann man sagen, wenn wir so weiter mit unserer Eisenbahninfrastruktur umgehen, gibt es bald keine Fahrplantrassen mehr, mangels Strecken. Das würde dann aber auch für planmäßige Züge gelten. Sollte dieser Zustand aber mal flächendeckend eintreten, dann sind Sonderzüge aber unsere geringste Sorge.
Also, Fazit: Trassen für Sonderzüge zu finden, wird nicht das Problem sein. Aber es braucht schon jemanden, dem das ganze was wert ist. Entweder viele Fahrgäste, Sponsoren oder politisches Interesse. Das gilt aber für Planzüge wie für Sonderzüge (und bei letzterem dann auch für das Fahrzeugmaterial)
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Also ich seh ständig Sonderzüge. Sind die alle nur Halluzinationen?
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Bei der Museumseisenbahn Hamm operieren wir ja bei unserem V200-Zug mit einer ähnlichen Gefäßgröße wie der VT 08 (knapp unter 200 Sitzplätze). Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten Jahren bei der Zusammenstellung des Jahresfahrplans Probleme wegen "keine Trassen verfügbar" hatten. Das liegt allerdings auch daran, dass wir ohnehin selten Ziele ansteuern, wo "der Hund begraben liegt". Mit einer bloßen Schienenkreuzfahrt über Nebenbahnen kann man nach meiner Erfahrung nicht mehr genügend Publikum locken. Natürlich gibt es ein paar Freaks, die im Zug mitfahren, weil sie den Maybach-Sound der Lok so geil finden. Das ist aber nicht die größte Kundengruppe. Der Zug wird immer dann voll, wenn wir touristisch wertvolle Ziele anfahren, wo es am Ziel ein ordentliches Rahmenprogramm gibt. Das kann eine Bude sein, wo man Grünkohl mampfen kann, ein Hafenfest in Wilhelmshaven oder ein Weihnachtsmarkt in Göttingen. Erstaunlicherweise liegen diese Ziele samt und sonders nicht am Ende irgendeiner Nebenbahn, sondern meist an zweigleisigen Hauptbahnen. Deshalb sind Wochenend-Trassen dorthin meist problemlos zu bekommen. Wenn ich samstags über Hannover fahren will, bekomme ich meistens sogar eine Trasse mitten durch den Hauptbahnhof. Das wäre montags bis freitags nicht möglich. Probleme gibt es allenfalls, wenn irgendwo ein Baukorridor ausgerufen ist, und erstaunlicherweise immer wieder direkt an unserem Heimatbahnhof Hamm Rbf - der ist irgendwie eine verfluchte Dauerbaustelle. Einmal wurde uns avisiert, dass wir am Tag X aus unserem Übergabebahnhofsteil wegen Baustelle nicht rauskommen würden. Und die Krönung war einmal, dass sie es hinbekommen haben, in ihrem Baufieber alle Übergänge nach Hamm Pbf gleichzeitig zu sperren, so dass wir einen Umweg über Bönen Autobahn fahren mussten, um in Hamm an den Bahnsteig dranzukommen. Das sind so die Highlights eines Museumseisenbahner-Lebens...F(R)S-Bauer hat geschrieben:Hinzu kommt ja das es bei den Fahrplanoptimierten Gleisanlagen keine Platz mehr für Zusätzliche Züge gibt. Da ist doch auch das letzte überflüssige Blocksignal weg-optimiert worden.
Ansonsten wäre der VT 08 sogar noch besser aufgestellt als wir mit unserer V 200, weil er im Gegensatz zu uns am Ziel seine Lok nicht umsetzen muss.
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 22.07.2014 17:34:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Ich sehe sogar ständig Zugschlüsse, selbst an Regelzügen. ICE München-Hamburg heute +12 in Wilhelmshöhe an zur Minute 40. Pünktlich Minute 41 setzt sich der Personenzug nach Korbach in Bewegung und hinterlässt eine Menge "begeisterter" Anschlußbeförderungsfälle, die den Sprint entlang der Weißwurst zum einteiligen Triebwagen nicht mehr geschafft haben. Wohlgemerkt wäre das ein bahnsteiggleicher Übergang - bei Pünktlichkeit. Daß das Servicecenter Fahrgastrechte vermutlich wieder viel Post zu bearbeiten haben wird und der DB in einigen Relation 25 % der Fahrgasteinnahmen entfallen werden, wird die Folge dieses gemeinschaftlichen Systemversagens sein. Ich will jetzt gar nicht wissen, wer wann wem was vorzumelden gehabt hätte oder welche Genehmigung wo auf der Strecke geblieben ist. Auch die Tatsache, daß sicherlich alle Beteiligten vorschriften- und weisungskonform gehandelt haben, nehme ich mal als gegeben hin. Eins aber interessiert mich dann doch: Gibt es denn wirklich niemandem, der diesem unsäglichen Treiben Einhalt gebieten mag?
Gruß
Michael
p.s.: Pardon, ich schweife vom Thema ab.
p.p.s.: Mit Augenmaß und ein wenig Sponsoring hätte man in der Tat den Weltmeisterzug zu einem Werbeobjekt für die Bahn ausbauen können. Angesichts der vorgenannten Probleme, bei denen das Rüsseltier im Porzellangeschäft shoppen geht, wundert es mich jedoch nicht, wenn auch hier das erforderliche Feingefühl für die günstige Gelegenheit zum Selbstmarketing fehlt.
p.p.p.s.: Auch gestern Ankunft am Zielort +60. Zum Glück hatte ich in voreilendem Gehorsam vor meinen Termin einen hinreichenden Puffer einkalkuliert. Ich muss bei *meinen* Kunden nämlich meine Brötchen verdienen. Und Pünktlichkeit wird dabei vorausgesetzt.
Gruß
Michael
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p.p.s.: Mit Augenmaß und ein wenig Sponsoring hätte man in der Tat den Weltmeisterzug zu einem Werbeobjekt für die Bahn ausbauen können. Angesichts der vorgenannten Probleme, bei denen das Rüsseltier im Porzellangeschäft shoppen geht, wundert es mich jedoch nicht, wenn auch hier das erforderliche Feingefühl für die günstige Gelegenheit zum Selbstmarketing fehlt.
p.p.p.s.: Auch gestern Ankunft am Zielort +60. Zum Glück hatte ich in voreilendem Gehorsam vor meinen Termin einen hinreichenden Puffer einkalkuliert. Ich muss bei *meinen* Kunden nämlich meine Brötchen verdienen. Und Pünktlichkeit wird dabei vorausgesetzt.
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 22.07.2014 17:57:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Es gibt natürlich Strecken, wo man wirklich keine Trasse bekommen wird. Zumindest wird es wahrscheinlich niemandem gelingen, z.B. die Volmetalbahn in voller Länge mit einem Museumszug zu befahren, da man von Dortmund via Herdecke nach Hagen wohl keine Trasse kriegen könnte. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Ruhrtalbahn eigentlich gerne mit dem Teckel über dieses problematische Teilstück fahren würde, anstatt mit dem Teckel in der Pampa von Herdecke zu enden.
Das Sponsoring wäre ja vielleicht vom DFB gekommen. Ich vermute aber, dass man nichtmal angefragt hat.p.p.s.: Mit Augenmaß und ein wenig Sponsoring hätte man in der Tat den Weltmeisterzug zu einem Werbeobjekt für die Bahn ausbauen können. Angesichts der vorgenannten Probleme, bei denen das Rüsseltier im Porzellangeschäft shoppen geht, wundert es mich jedoch nicht, wenn auch hier das erforderliche Feingefühl für die günstige Gelegenheit zum Selbstmarketing fehlt.
Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Dann aber wahrscheinlich als rollende Litfaßsäule (oder doch mit sss?), weil die Sponsoren natürlich auch mehr davon haben wollen als ein paar glückliche Eisenbahnfans. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.Michael_Poschmann hat geschrieben:p.p.s.: Mit Augenmaß und ein wenig Sponsoring hätte man in der Tat den Weltmeisterzug zu einem Werbeobjekt für die Bahn ausbauen können.
Wie so ein VT08 wohl in Verkehrsgrauweiß aussähe?
Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Weltmeisterzug steht ja schon drauf. Und wenn man nun 2014 darangeschrieben hätte, oder das DFB-Logo daneben pinnt hätte die Optik nun nicht völlig ruiniert.
Man hätte den Zug auch einfach für Sponsorentermine nutzen können (z.B. Weltmeister 2014 fahren im Weltmeisterzug von Berlin (Party-Ort) nach Frankfurt (DFB-Sitz)), auch das wäre eine Gegenleistung, da es sicher mediale Aufmerksamkeit bekäme.
Man hätte den Zug auch einfach für Sponsorentermine nutzen können (z.B. Weltmeister 2014 fahren im Weltmeisterzug von Berlin (Party-Ort) nach Frankfurt (DFB-Sitz)), auch das wäre eine Gegenleistung, da es sicher mediale Aufmerksamkeit bekäme.
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Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
Hallo,
Man lebt bei der Bahn in vielen Bereichen von der Substanz, bstes beispiel sind die Brücken. Allfällige ESTW Umbauten führen zum Rasieren der Infrastruktur auf das Mindestmaß was man für den Fahrplan braucht. Das da ggf. das EBA mal ein Veto einlegt wenn es um eine Ausweiche geht, ist eine neuere Erscheinung, mal schauen wie lange es hält. Betriebswirtschaftlich ist es ja auch so, das man nicht mehr braucht. Hat den Vorteil das der jeweiliger Zug-neu-besteller in Form der Verbünde dann direkt die Infrastrukturerweiterung mit bezahlen darf, sonst geht es halt nicht zu machen.
Doch zurück zum Museumszug, also zur Ausgangsfrage.
Zum Thema DFB, Hauptsponsor ist "Mercedes", also jetzt nicht gerade der Platzhirsch im Eisenbahnwesen, kaum zu erwarten das der an der Stelle Geld gibt. Da der Transport via Flugzeug nach Brasilien ging, konnte man auch schlecht was mit eine EU-Rückreise machen.
Wenn Carsten sagt das man da wohl ca. ein - zwei Fahrten im Monat braucht, stellt sich die Frage wie viele Zielgruppen es gibt. Die HU der 01 1100 (Stromlinie) scheiterte ja auch bis dato an der mangelnden Rentabilität eines Einsatzzenarios.
Ein möglich Lösung liegt im Warten, wie schon geschrieben, bis andere Museumsfahrzeuge raus gehen aus dem Betrieb. Wenn nicht vorher verschrottet wird. Im Moment scheint jedenfalls ein Überangebot da zu sein, ist ja nicht das erste Museumsfahrzeug was Still-gesetzt wird weil es nicht lohnt. Außerdem, irgendwann ist auch der beste Stahl auf.
mfg
Ralf
Zur Infrastruktur:OT:
Offensichtlich sehen einige Eisenbahnfreunde die Welt durch die Rosa Brille, so sei es. Ich sehe jedenfalls wie es läuft in NRW seit der Bahnreform, Verbesserungen und Faktische Bekenntnisse zur Bahn sehen doch anders aus.
Das einige Realitätsverweigerer alles was nicht in Ihre heile Welt passt als Stammtischparolen abtun ist mit auch seit 30 Jahren nichts neues. Dieser Personenkreis meinten auch Sowjetische Panzer mit Diskussionsgruppen stoppen zu können als es um die Nato-Nachrüstung ging. Der Platz des Himmlischen Friedens in Peking sorgte dann für Bodenkontakt um mal ein Bahn-fernes Ereignis zu benenne, was mir noch von meine früheren Leben gut in Erinnerung ist.
Es mag sein das ich das zu schwarz sehe, ok.
Man lebt bei der Bahn in vielen Bereichen von der Substanz, bstes beispiel sind die Brücken. Allfällige ESTW Umbauten führen zum Rasieren der Infrastruktur auf das Mindestmaß was man für den Fahrplan braucht. Das da ggf. das EBA mal ein Veto einlegt wenn es um eine Ausweiche geht, ist eine neuere Erscheinung, mal schauen wie lange es hält. Betriebswirtschaftlich ist es ja auch so, das man nicht mehr braucht. Hat den Vorteil das der jeweiliger Zug-neu-besteller in Form der Verbünde dann direkt die Infrastrukturerweiterung mit bezahlen darf, sonst geht es halt nicht zu machen.
Doch zurück zum Museumszug, also zur Ausgangsfrage.
Zum Thema DFB, Hauptsponsor ist "Mercedes", also jetzt nicht gerade der Platzhirsch im Eisenbahnwesen, kaum zu erwarten das der an der Stelle Geld gibt. Da der Transport via Flugzeug nach Brasilien ging, konnte man auch schlecht was mit eine EU-Rückreise machen.
Wenn Carsten sagt das man da wohl ca. ein - zwei Fahrten im Monat braucht, stellt sich die Frage wie viele Zielgruppen es gibt. Die HU der 01 1100 (Stromlinie) scheiterte ja auch bis dato an der mangelnden Rentabilität eines Einsatzzenarios.
Ein möglich Lösung liegt im Warten, wie schon geschrieben, bis andere Museumsfahrzeuge raus gehen aus dem Betrieb. Wenn nicht vorher verschrottet wird. Im Moment scheint jedenfalls ein Überangebot da zu sein, ist ja nicht das erste Museumsfahrzeug was Still-gesetzt wird weil es nicht lohnt. Außerdem, irgendwann ist auch der beste Stahl auf.
mfg
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Zuletzt geändert von F(R)S-Bauer am 22.07.2014 19:07:12, insgesamt 1-mal geändert.
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- Johannes
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- Aktuelle Projekte: Zusitools (http://git.io/zusitools)
Re: VT08 "Weltmeisterzug" im Plandienst
OT:
Im Abstellbahnhof Stuttgart steht uebrigens seit ewigen Zeiten auch so ein (optisch aehnlicher) Zug rum. Hat der auch mit diesen Problemen zu kaempfen?
Gruesse
Johannes
Der gute Herr Ernst Litfaß hat seinen Namen bis heute nicht geaendert, daher behaelt auch seine Saeule ihren Namen trotz aller RechtschreibreformenThomas U. hat geschrieben:Dann aber wahrscheinlich als rollende Litfaßsäule (oder doch mit sss?)
Im Abstellbahnhof Stuttgart steht uebrigens seit ewigen Zeiten auch so ein (optisch aehnlicher) Zug rum. Hat der auch mit diesen Problemen zu kaempfen?
Gruesse
Johannes