MAN-Schienenbus

[Stephan/Taschi]

Wo wir schon mal bei elektrischem Uraltgeraffel sind, der ET27/427 wäre imho als Vorläufer des 420 auch historisch recht interessant. Allerdings fehlt es da wohl ein wenig an passenden Einsatzmöglichkeiten im Zusi, soweit ich das sehe.

[Christopher Spies]

Hallo Markus,

ich mißtraue Antriebsenergien, die ich nicht hören oder riechen kann...

aber natürlich kann man elektrische Antriebe hören! Was glaubst Du denn, woher Spitznamen wie "Quietschie" oder "Roter Heuler" für Elektro-Triebwagen kommen? Gleichstrom- und Drehstromfahrzeuge kann man sogar recht deutlich am Fahrgeräusch voneinander unterscheiden, Spezialisten sicher auch unterschiedliche Umrichterbauarten der gleichen Baureihe.
Und riechen kann man elektrische Antriebe auch! Ist Dir in unterirdischen U- oder S-Bahn-Stationen noch nie diese besondere Mischung aus Ozon und dem Kohleabrieb der Stromabnehmer-Schleifstücke und der Kommutatorbürsten in die Nase gestiegen?


Gruß
- Christopher
(Elektroingenieur)

[Wolfgang Hüttner]

Wie sähe es denn dafür führerstands- und geräuschseitig aus? Zu geeigneten Quellen hätte ich so überhaupt keinen Zugang...

Tja, da dürfte es leider absolut schlecht aussehen. So weit mir bekannt ist, sind alle Exemplare dieser Baureihe vor ca. 25 Jahren verschrottet worden. Bilder zur Außenansicht finden sich im Netz ja genug, mal sehen, vielleicht finden sich ja irgendwo auch Innenaufnahmen vom Führerstand.

Gruß
Wolfgang

[Peter Zimmermann]

Bevor zu anderen Baureihen abgeschweift wird. Ist es führerstands- und geräuschseitig für den MAN-Schienenbus möglich? Oder ein Provisorium aus VT98?

[Markus Hellwig]

Moin zusammen!

@Christopher:
Meine überspitzte Darstellung der Elektrizität als "geräusch- und geruchslos" war zur Verdeutlichung gegenüber der eher sinnlichen Wahrnehmung der primär aus der Verbrennung fossiler Überreste entstehenden Energieumwandlung gewählt.
Da mein täglicher Weg zur Arbeit in Begleitung der alles andere als geräuscharmen BR 143/114 erfolgt, ich täglich die Saxophontonleiter der Taurüssel höre und durch die Berliner S-Bahn eindruckvoll bewiesen bekomme, daß Strom auch riechen kann, weiß ich um die mannigfaltigen Wahrnehmungsmöglichkeiten...

Bevor zu anderen Baureihen abgeschweift wird. Ist es führerstands- und geräuschseitig für den MAN-Schienenbus möglich? Oder ein Provisorium aus VT98?

Keine Sorge, Peter!
Ein "custom panel" für den MAN-Bus ist selbstverständlich vorgesehen, und hier habe ich auch schon ein freundliches Hilfsangebot erhalten.
Hinsichtlich der Geräusche bin ich aber weiterhin überzeugt, daß der Uerdinger nicht nur ein Provisorium darstellt: Durch die vergleichbare Auspuff-Führung ist auch beim MAN das typische "Plappern" zu hören!

Gruß,
Markus.

[Markus Hellwig]

Soooo - meine Lieben!

Es wird Zeit, ao allmählich an die Serienproduktion zu gehen. Während die HzL-Version noch eingehenden Probeläufen unterzogen wird, habe ich mir schon einmal die SWEG-Ausführung vorgenommen:



Dargestellt sind zunächst VT 27 und VS 142 in der aktuellen Farbgebung (und ohne Bandenwerbung):


Der VT 27 (Fabr.-Nr. 151 132/ 1966) stammt ursprünglich von der MEG und hatte die Stirntür und Pufferschürzen.


VS 142 (143 548 / 1958) hat hingegen keine Stirntür und keine Pufferschürzen. Spiegel und Stirnlaternen fehlen am Nicht-Steuerende.

Gruß,
Markus.

Nachtrag:
Das Dach wird natürlich noch blau gefärbt - hab' ich doch glatt übersehen...

[Markus Hellwig]

Sooooo - die Testversionen sind im Umlauf.

Das Paket besteht mittlerweile aus folgenden Ausführungen:



Bis auf den HVLE-2.17, der eine vereinfachte KEG-Lackierung trägt, sind alle Versionen im wesentlichen fertig.
Die Farbgebung des VT 2.17 der Karsdorfer Eisenbahn (ex AKN-2.17) bereitete mir duch die Schrägstreifen noch gewissen Kummer, aber ich denke, so geht es:



Es ist zwar hier nicht so deutlich zu erkennen, aber jedes zweite Seitenfenster ist beim KEG-Modell durch ein durchgehendes festes Fenster (ohne Ausstell-Teile) ersetzt.

Gruß,
Markus.

[Markus Hellwig]

Geschafft!

Die für die Baumusterzulassung nötigen Unterlagen wurden gestern dem ZPA vorgelegt.
Ich danke allen Beteiligten für ihre Unterstützung!

Als Vorgeschmack können sich die angehenden MAN-Kutscher gern schon einmal mit der (natürlich auch dem Paket beigelegten) Erklärdatei beschäftigen:
1,2 MB PDF-Download

Gruß,
Markus.

[Carsten Hölscher]

An welche Adressen hast Du das geschickt?

Carsten

[Peter Zimmermann]

An welche Adressen hast Du das geschickt?

An Daniel und an mich. Dich als ZPA Dieseltriebwagen (nachdem Thomas Dittmann nicht mehr aktiv ist) hat er vergessen.

[Carsten Hölscher]

ist schon okay - wollte nur sichergehen, dass es irgendwo angekommen ist.

Carsten

[Markus Hellwig]

Tschulljung, Carsten!
Daß Du das VT-ZPA bist, ist mir irgendwie entgangen...

Soll ich Dir den Link noch senden?

Gruß,
Markus.

[Carsten Hölscher]

Paßt schon. ist doch fahrdynamsich eh ein VT98 o.ä. nehme ich an?

Carsten

[Markus Hellwig]

Nunja - ich darf aus der Readme zitieren:

Die im Zusi möglichen Antriebsmodelle erforderten einen Kompromiß:
Da das „automatische“ Voith-Diwabusgetriebe hinsichtlich Zugkraftverlauf und Bedienung der hydraulischen Kraftübertragung ähnelt, wurde dieses Antriebsmodell (mit drei Wandlern) gewählt und die in der Realität vorhandene mechanische Komponente bei höheren Geschwindigkeiten hierfür zurückgestellt. Die zweistufig dargestellte Wandlerbremse wird wie die gewohnte hydrodynamische Bremse bedient. Das ZF-Hydromedia-Schaltgetriebe entspricht dagegen eher dem Modell der dieselmechanischen Kraftübertragung mit manuell zu wählenden Gängen, deren Bedienung dem erfahrenen Schienenbusführer keinerlei Probleme bereiten dürfte.

Also:
Das ZF-Hydromediagetriebe fährt sich wie ein Uerdinger mit Dreigangschaltung, das Voith-Diwabusgetriebe wie ein NE 81.

Gruß,
Markus.